Das Andreas Quartier im Wandel der Zeit
Aus dem Nebel der Geschichte bis ins Morgen
Das Andreas Quartier liegt an einem ein Ort, der bereits vor der Entstehung von Düsseldorf als attraktiver Siedlungsplatz Menschen anzog. Darauf weisen Funde aus der Germanenzeit hin, die bei den Bauarbeiten gemacht wurden. Scherben von venezianischem Glas wiederum belegen den Wohlstand der Bewohner in späteren Epochen.
Ab dem 17. Jahrhundert wurde das Areal des Stadtquartiers zwischen Mühlenstraße und Ratinger Straße zunächst für das erste Opernhaus Düsseldorfs, die herzogliche Hofreitschule, für das Statthalterpalais des Herzogs von Jülich und Berg und für ein Kloster genutzt. Bis man hier ab 1913 einen prachtvollen Justizpalast errichtete, der heute mit einer modernen Nutzung neu erstrahlt.
Zwei Gerichte, ein Gebäude HL: Der Justizpalast entsteht
Die Ursprünge des Amtsgerichts Düsseldorf reichen bis in das Jahr 1811 zurück, als Großherzogtum Berg das Friedensgericht Düsseldorf eingerichtet wurde. Dieses Gericht wurde 1820 dem neu geschaffenen Landgericht Düsseldorf untergeordnet, das seinerseits aus dem Kreisgericht hervorging, welches nach der preußischen Übernahme der bergischen Gerichte im Jahr 1814 etabliert worden war.
Im Jahr 1913 begann der Bau des neuen Justizgebäudes an der Mühlenstraße auf dem Grundstück des alten frühklassizistischen Statthalterpalais’ des Herzogtums Jülich-Kleve-Berg. Die Bauarbeiten dauerten aufgrund des Ersten Weltkriegs bis 1923 an.
Wilhelminische Prachtarchitektur HL: Ein Denkmal seiner Zeit
Der Architekt Felix Dechant entwarf das Gebäude als mehrflügelige Anlage, die sich um fünf Lichthöfe gruppiert. Die straßenseitige Fassade des neobarocken Bauwerks wurde mit Klinkern verblendet und nimmt damit die frühneuzeitliche Backsteinarchitektur der Altstadt wieder auf.
Ionische Säulen und allegorische Figuren darüber schmücken das prächtige Portal und verleihen ihm seinen besonderen Charakter.
Funktionale Neubauten der 1950er Jahre
Verwaltungsgebäude an der Ratinger Straße
Ab den 1950er Jahren wurden auf der rückwärtigen Seite des Grundstücks, an der Ratinger Straße, Erweiterungsbauten errichtet. Sie sollten den gestiegenen Raumbedarf des Gerichts decken. Diese Um- und Anbauten umfassten mehrere zwei- bis fünfgeschossige Gebäude sowie ein zehngeschossiges Bürohochhaus. Trotz dieser Erweiterungen wurde das Gebäude im Jahr 2010 aufgegeben, da es nicht mehr den Anforderungen an einen modernen Gerichtsbetriebs entsprach.
Die Entstehung des Andreas Quartiers
Vom Gericht zur Luxusresidenz
Im Jahr 2007 erwarb der Immobilien-Projektentwickler FRANKONIA Eurobau das knapp 18.000 Quadratmeter große Grundstück samt den ehemaligen Gerichtsgebäuden. Neben einem Hotel und Gastronomiebereichen wurden im denkmalgeschützten Teil vorwiegend luxuriöses Residences geplant.
Die wenig ansehnlichen Verwaltungsbauten wurden abgerissen und durch moderne Neubauten mit Wohn- und Büronutzung sowie durch grüne Gartenhöfe ersetzt.
Das Andreas Quartier heute
Ein Stadtteil lebt auf
Nach umfangreichen Bauarbeiten, die auch archäologische Untersuchungen und Restaurierungsarbeiten in Zusammenarbeit mit dem Denkmalamt umfassten, wurde das Andreas Quartier 2017 fertiggestellt. Die historischen Elemente des ehemaligen Gerichts wurden geschickt mit moderner Architektur ergänzt, was dem Ensemble einen einzigartigen Charme verleiht.
Heute umfasst das Andreas Quartier rund 400 Wohneinheiten, eine dreigeschossige Tiefgarage mit 635 Stellplätzen sowie zahlreiche Gastronomie- und Dienstleistungsangebote. Aus der ehemaligen Verwaltungsbrache wurde ein lebenswertes und lebendiges Stadtquartier.
Denkmalschutz und Modernisierung
Herausforderungen bei der Umgestaltung.
Die Umwandlung des historischen Gebäudes in moderne Wohn- und Gewerbeflächen stellte die Planer vor zahlreiche Herausforderungen. Insbesondere die Erhaltung der denkmalgeschützten Bereiche wie der Eingangshalle und der Flure war umstritten.
Trotz der Bedenken des neuen Eigentümers blieben diese großflächigen Verkehrswege weitgehend erhalten, wobei einige Flurflächen in den oberen Stockwerken zu Bädern und Küchen umfunktioniert wurden.
Ein neuer Stadtteil entsteht
Das Andreas Quartier heute.
Nach umfangreichen Bauarbeiten, die auch archäologische Untersuchungen umfassten, wurde das Andreas Quartier im Herbst 2015 fertiggestellt. Heute umfasst das Quartier rund 400 Wohneinheiten, eine dreigeschossige Tiefgarage mit 635 Stellplätzen sowie zahlreiche Gastronomie- und Dienstleistungsangebote.
Die historischen Elemente des ehemaligen Amtsgerichts wurden geschickt in die moderne Architektur integriert, was dem Quartier einen einzigartigen Charme verleiht.
Heute umfasst das Andreas Quartier rund 400 Wohneinheiten, eine dreigeschossige Tiefgarage mit 635 Stellplätzen sowie zahlreiche Gastronomie- und Dienstleistungsangebote. Aus der ehemaligen Verwaltungsbrache wurde ein lebenswertes und lebendiges Stadtquartier.
Verbindung von Alt und Neu
Moderne Lebensqualität in historischen Mauern
Die Residences im Andreas Quartier, darunter luxuriöse Penthouses und großzügige Apartments, bieten modernen Komfort in einem reizvollen, historischen Ambiente.
Die hochwertige Ausstattung und die durchdachte Raumaufteilung schaffen eine besondere Wohnqualität, die sowohl die Geschichte des Ortes respektiert als auch zeitgemäße Ansprüche erfüllt.
Ein lebendiges Viertel
Kultur und Lebensqualität
im Andreas Quartier.
Das Andreas Quartier ist heute ein lebendiges Viertel, das sowohl Bewohnern als auch Besuchern viel zu bieten hat. Mit seinen Restaurants, Cafés und kulturellen Einrichtungen ist es ein Ort der Begegnung und des Genusses.
Die zentrale Lage in der Düsseldorfer Altstadt macht es zudem zu einem idealen Ausgangspunkt für Erkundungen der Stadt.
Ein Beispiel für gelungene Stadterneuerung
Die Zukunft des Andreas Quartiers
Das Andreas Quartier steht als Beispiel für eine gelungene Verbindung von Denkmalschutz und moderner Stadtentwicklung. Durch die behutsame Integration historischer Bausubstanz in ein zeitgemäßes Nutzungskonzept wurde ein neuer urbaner Raum geschaffen, der die reiche Geschichte Düsseldorfs bewahrt und gleichzeitig den Bedürfnissen der heutigen Stadtgesellschaft gerecht wird.
Dieses Projekt zeigt, wie historische Gebäude erfolgreich in die Zukunft geführt werden können.